SRH Jahresbericht 2023 - Bericht - Seite 78
ine Langzeitfolge von Corona ist Long-Covid. Jeder Mensch kann diese
Erkrankung nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus entwickeln,
ganz gleich wie schwer die eigentliche Infektion war. Schätzungen zufolge gibt es allein in Deutschland drei Millionen Betroffene. Vor allem die
hausärztlichen Praxen sind dadurch stark belastet und haben kaum noch
Kapazitäten, um auf die vielen so unterschiedlichen wie individuellen Symptome einzugehen. Gefragt sind hier Lösungen, die wirklich helfen, den Patient:innen und den Mediziner:innen.
E
15 | Digital gegen
Long-Covid
Wir forschen, um innovative Gesundheitslösungen
zu entwickeln.
Die Ergebnisse sollen zeigen, welche Unterstützungsangebote Menschen mit
Unsere SRH entwickelt DiGA für die Behandlung
Long-COVID am meisten helfen und wie man bei einer noch >frischen< Coro-
von Long-Covid.
nainfektion einer Long-COVID-Erkrankung wirksam vorbeugen kann. Die Studie
Die Ursachen von Long-Covid können nicht behandelt werden, die Beschwer-
kann damit eine wichtige Basis sein, um evidenzbasierte digitale Gesundheits-
den jedoch schon. Um Betroffenen ein Stück Normalität zurückzugeben und
anwendungen (DiGA) zu entwickeln. Die Digitalisierung in der medizinischen
ihre Lebensqualität zu verbessern, hat unsere SRH Hochschule Heidelberg ge-
Versorgung zu verbessern, ist auch ein erklärtes Ziel des Gesundheitsstandor-
meinsam mit der medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg
tes Baden-Württemberg 3 darum wird das Projekt vom Ministerium für Wissen-
ein innovatives Maßnahmenkonzept entwickelt.
schaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.
Schon seit über 20 Jahren entwickelt die Psychologie-Professorin Nadia Sos-
Unsere SRH Hochschule Heidelberg wird mit ihrer Beteiligung an der Studie
nowsky-Waschek, Studiengangsleiterin und Studiendekanin an der SRH Hoch-
MiLoCoDaS, der >mild to moderate long covid digital intervention study