SRH Jahresbericht 2023 - Bericht - Seite 74
Mit ihren neuesten Untersuchungen sind
sie noch einen Erkenntnisschritt weiter
gekommen: Sie entdeckten einen bisher
unbekannten Zusammenhang zwischen
der Ernährung und bestimmter Fette, die
im Gehirn vorkommen.
Was ein kleines Eiweiß und bestimmte Fette mit Alzheimer zu tun haben.
Ausgangspunkt ihrer Forschungen war das Proteinfragment Beta-Amyloid, ein Eiweiß das der
Körper gesunder Menschen einfach abbauen kann. Bei Menschen, die an Alzheimer erkrankt
sind, kommt es zu Verklumpungen und infolgedessen zu Neurodegeneration. Die Forscher:innen
fanden heraus, dass die Produktion des Proteins Beta-Amyloid die Menge bestimmter Fette, insbesondere von Sulfatiden, beeinnusst. Umgekehrt beeinnusst die Menge an Sulfatiden auch
die Menge des Proteins Beta-Amyloid. Diese Wechselwirkung ist bedeutend, denn der SulfatidSpiegel im Gehirn von Alzheimer-Patient:innen ist niedrig, während das Beta-Amyloid erhöht ist.
Die Vitamin-K-Versorgung sollte stimmen und Meeresfrüchte essen kann gut sein.
Über die Ernährung kann der Sulfatid-Spiegel positiv beeinnusst werden, zum Beispiel durch
eineausreichende Versorgung mit Vitamin K oder den Verzehr mancher Meeresfrüchte beispielsweise 3 dieses Studienergebnis könnte ganz neue Strategien in der Behandlung von AlzheimerPatient:innen möglich machen. Die Untersuchungen geben weitere Einblicke in die Abläufe im
Körper bei der Entstehung von Alzheimer und eröffnen dadurch neue Perspektiven für die Behandlung, etwa über bestimmte Ernährungstherapien. Das ist für die so wichtige AlzheimerForschung ein immens wertvoller Beitrag, der ein kleiner Baustein in der Bekämpfung dieser
beängstigenden Krankheit sein kann.
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